Der Todesritt

Oh ja! Es ist viel passiert in den letzten 2 wochen!

Daniel war zu besuch und wir hatten eine wunderschöne zeit in der wir viel gesehen und erlebt haben. Außerdem hatte ich ein woche ferien, das heißt wir konnten auch außerhalb von peking viel unternehmen.

Die ersten 3 tage waren wir auf einer uni-reise nach datong. Dort gibt es hängende Tempel an einer Felswand in 50 m Höhe, Höhlen mit über 51 000 kleinen und großen Buddhastatuen, die älteste Holzpagode Chinas (eine art turm) und eine riesige Kohlemine, die wir besichtigen durften.

Kaum wieder zu hause angekommen ging es auch schon weiter auf den nächsten trip. Diesmal einen richtigen trip! Mit abenteuer und da selbst organisiert..

ohne organisation. 😉

eigentlich war es der trip 2 befreundeter koreaner, die daniel, 3 meiner freundinnen und mich netterweise mitgenommen haben. Der plan war: 3 tage innere mongolei mit viel reiten und was es da eben sonst noch so gibt. Allerdings planen koreaner etwas anders als deutsche es gewöhnlich tun… nämlich garnicht.

Die reise fing gut an:

Nachdem wir den ersten bus um 10 min verpasst hatten, verbrachten wir die kurzen 6 stunden bis zum nächsten bus in mehr oder weniger freudiger erwartung auf den weiteren verlauf unserer reise ohne plan, bei der wir alle –auch unsere 2 koreanischen reiseführer- außer dem groben ziel „innere mongolei“ keinen blassen schimmer hatten wo es hinging.

Als der bus endlich kam war unsere freude groß. Ein echter chinesicher schlafbus mit betten drin! Echt cool und vor allem bequem. Für 6 euro ein wahres schnäppchen. Nach 5 stunden war unsere erste fahrt zu ende und wir mussten aussteigen. Mitten in einem minikaff am staubigen straßenrand. Das einzige was es dort gab waren billiardtische. und wir waren noch lange nicht am ziel.

Unsere fragen an bob, einen der koreaner: „wie geht es jetzt weiter? Ist es noch weit? Kommen wir heute noch in unseren Zielort?“ Wurden mit:“ i don´t know. Maybe. There will be someone who picks us up.“ beantwortet. (maybe und I don`t know waren immer seine lieblingsantworten..)

Das geniale: auf die frage „wer uns denn abholt“ und „wohin“ und „ob er denjenigen kennt“, kamen mal wieder seine lieblingsantworten. Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhh!!!!

Wir standen schon kurz vor eine krise.. aber dann, nach 5 minuten kam wirklich irgendjemand, den niemand kannte und uns in einen uralten kleinen bus reinzerrte. Wir waren verblüfft.

Aber das ist china. ohne organisation geht hier alles leichter..

Nach ca. 2,5 stunden fahrt und dem aller schrecklichsten chinesischen klo-erlebnis ever kamen wir endlich an. Naja fast.

Wir wurden noch einmal in einen noch viel kleineren, noch viel älteren bus umgeschichtet und nach nochmal ca. 1,5 stunden fahrt auf riesigen löchern mit ein bisschen straße drum rum -ohne teer versteht sich-, kamen wir wirklich endlich an.

Ca. 200 km hinter dem ende der welt.

Nach dieser 13,5 stunden reise waren wir fix und fertig und es war bereits halb 10 als wir endlich unsere kleinen aber sauberen zimmer bezogen. Wir waren auf einem kleinen hof mit 4 gästezimmern gelandet. Zum abendbrot wurde uns schaf serviert, das vorher frisch ausgesucht wurde und vor den augen derer, die zuschauen wollten (daniel hat zugeschaut!!! Iiiiiiiihhhhh!!!), noch eben schnell geschlachtet wurde. Hat aber ganz gut geschmeckt. Eigentlich wars richtig lecker! Und für umgerechnet 1,50 euro haben wir ein wirklich riesiges „buffet“ bekommen.

Am nächsten tag gings endlich richtig los. Wir durften reiten! Einen ganzen tag lang!! Die landschaft war einfach umwerfend! Es gibt viel sand, grasland, berge und überall freilaufende pferde, schweine oder schafe. Und obwohl daniel erst einmal davor geritten ist, hat er sich super geschlagen.

Nach der ersten halben stunde drehte sein pferd nämlich plötzlich um und fing an in richtung nach hause zu gallopiern! 15 minunten lang!! Hab so einen riesen schreck gekriegt, als ich mich umgedreht hab und plötzlich nur noch eine staubwolke von ihm und seinem pferd gesehen habe.

Aber wie ein richtiger cowboy blieb er im sattel! Und nach einer guten halben stunde brachte ihn dann unser mongolischer führer mit samt pferd zurück.

Ich weiß allerdings nicht wer von diesem todesritt mehr durchgeschwitzt war…

das pferd… oder daniel… 😉

mittags waren wir dann bei einer familie zum essen, durften ihr freiluftklo benutzen und in ihrem wohnzimmer ein nickerchen machen. Das tat gut.

Danach gings mit einem bereits ziemlich schmerzenden hintern und einem wirklich ordentlichen sonnenbrand in richtung heimatdorf.

Abends gabs nochmal den rest vom schaf und am nächsten tag machten wir uns nach einer tour in einem offroad-go-cart wieder auf dem weg nach peking. Und weil wir von dem einen zum anschlussbus ein bisschen spät dran waren wurden wir dann sogar im örtlichen polizeiauto mit sirene und blaulicht umsonst hinchauffiert. Sooooo cool!

Warum geht sowas nicht in deutschland?? 😉

Den Rest der ferien hab ich daniel noch ein bisschen peking gezeigt. Allerdings unter der einschränkung eines ziemlich schwerzenden handicaps:

Dem schlimmsten muskelkater meines lebens! Wir sind alle noch eine woche nach diesem tagesritt wie auf eiern gelaufen. Unglaublich!! 🙂

So, hoffe mein beitrag war euch nicht zu lang!

Bis ganz bald!

Eure kathi :-*

p.s.: dante ist leider nicht ganz unser hund. Hab euch ein bisschen veräppelt..

sorry! 🙂

er gehört freunden von uns, die ihn sich neu gekauft haben und wir durften ihn babysitten. Hätten ihn wirklich gern behalten, aber sie wollten ihn leider wieder zurück… 😦 schade!

2 Kommentare »

  1. Linda Said:

    ooooooooh ich bi so neidisch,
    das klingt nach richtig viel spass und abendteuer!!!
    weiter so
    klem klem
    linda

  2. Daniel Said:

    Alle hatten Muskelkater, aber meiner war nicht ganz so schlimm, wie bei manch anderem. Hab halt doch Muskeln wie Stahl. ;-P

    und jetzt kann ich wirklich reiten. ich weiß selbst nicht wie ich es geschafft habe bei diesem Höllenritt auf dem sattel zu bleiben, aber als nächstes versuche ich mal Rodeo.
    Reiten wir auf dauer zu langweilig (hihi)… okay, Spaß bei seite: ich war echt durch und durch mit Adrenalin vollgepumt und mein Pferd war von oben bis unten nassgeschwitzt. Aner es hat sooooooooo viel Spaß gemacht. Will bald wieder reiten, und die Lanfschaft war so schön.


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